Anwenderberichte

Ehrwürdige Universität mit neuen Laboren

Universität Basel setzt bei der Vakuumversorgung auf VACUUBRAND
Vakuumversorgung als Einzelplatzlösung (links) und Netzwerklösung (rechts)

Vakuumversorgung als Einzelplatzlösung (links) und Netzwerklösung (rechts)

Die Universität Basel verbindet Tradition und Moderne: Mit dem Gründungsjahr 1460 ist sie die älteste Universität in der Schweiz. Das „Academic Ranking of World Universities“ zählt sie zu den 100 Besten der Welt. Auch aufgrund ihres zeitgemäßen Laborkonzeptes und ihrer modernen Ausstattung ist die Universität Basel vorne dabei. VACUUBRAND begleitete die Universität bei der Modernisierung als Partner für die Vakuumversorgung – mit über 100 Pumpen, Messgeräten und Controllern und einem individuell zugeschnittenen Konzept aus Einzelplatz- und Netzwerklösungen.

Fünf Stockwerke, 30 Labore, über 200 Anwender. Einige Professuren vom Department Chemie der Universität Basel sind von ihrem bisherigen Standort an der Spitalstraße in ein neues Gebäude im Forschungs- und Firmenareal „Rosental Mitte“ umgezogen. Die Herausforderung dabei: Ein ehemaliges Bürogebäude zu optimal funktionierenden Laboren umzugestalten. Das Resultat ist ein modernes Konzept mit separaten Büro- und Laborräumen für mehr Komfort und Sicherheit. Großzügige Arbeitsflächen mit modularen, nicht fest verbauten Labormöbeln erlauben die bedarfsgerechte Anordnung. Für die Planung einer Vakuumversorgung hat die Universität ihren langjährigen Partner VACUUBRAND beauftragt, ein zeitgemäßes Konzept aus lokalen Vakuumnetzwerken und Einzelplatzlösungen zu erarbeiten. Zudem unterstützte VACUUBRAND Laborplaner und Architekten bei der Detailplanung und konkreten Umsetzung.

Aufwändige Vakuumversorgung

Im neuen Laborgebäude für die anorganische Chemie arbeiten Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und technisches Personal an verschiedenen Projekten, vorwiegend im Bereich der Grundlagenforschung. Für ihre Arbeit benötigen sie Laborgeräte, die auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Jeder Prozess, wie zum Beispiel Trocknung an der Schlenk Line, Rotationsverdampfung oder Filtration, hat spezifische Anforderungen an die Vakuumversorgung. Die von VACUUBRAND konzeptionierte Lösung umfasst pro Labor zwei lokale Vakuumnetzwerke VACUU·LAN® für die Grobvakuumversorgung sowie bis zu acht in die Abzüge integrierte Einzelplatzlösungen für Arbeiten im Feinvakuumbereich. So erhält jede Anwendung das passende Vakuum bei gleichzeitig effizienter Nutzung.

Feinvakuumversorgung als Einzelplatzlösung

Platzierung der Vakuumpumpe früher im Abzug (links), heute im Unterschrank (unten rechts)

Platzierung der Vakuumpumpe früher im Abzug (links), heute im Unterschrank (unten rechts)

Für die Trocknung an Schlenk Lines wird ein Vakuum von unter 0,1 mbar gefordert. Um diese hohen Anforderungen an das Prozessvakuum zu erfüllen, werden leistungsstarke Drehschieberpumpen vom Typ RZ 6 als Einzelplatzversorgung eingesetzt. Die Pumpen stehen nicht wie bisher im Abzug, sondern sind in schallgedämmten Unterschränken untergebracht, was Platz einspart sowie Lautstärke und Geruchsemission reduziert. Auf diese Weise sind die Vakuumpumpen auch vor Chemikalien- und Lösemitteldämpfen im Abzug geschützt.

Chemiebeständiger und ölfreier Netzwerkpumpstand

Chemiebeständiger und ölfreier Netzwerkpumpstand

Grobvakuumversorgung als Netzwerklösung

Für die Grobvakuumversorgung wurden in den Laboren jeweils zwei parallele, voneinander unabhängige Vakuumnetze installiert: eines für Filtrationen und eines für die Rotationsverdampfer. So können die unterschiedlichen Anforderungen der beiden Prozesse an das Vakuum optimal abgedeckt werden.

Durch die lokale Netzwerkstruktur versorgt ein Chemie-Vakuumpumpstand gleichzeitig verschiedene Prozesse im Labor. Das reduziert die Gesamtanzahl der Geräte und spart somit Platz und Kosten. Die Netzwerkpumpstände befinden sich in gedämmten Unterschränken unterhalb der Arbeitsflächen und sind an Mediensäulen oberhalb der Arbeitsflächen angeschlossen. Die Versorgung der einzelnen Vakuumanschlüsse in den Mediensäulen erfolgt mittels PTFE-Verrohrung über ein Deckenraster.

Hinzu kommen Umwelt- und Sicherheitsaspekte: Sämtliche abgepumpten Gase und Dämpfe kommen ausschließlich mit Teilen in Kontakt, die eine hohe chemische Beständigkeit haben. Der auslassseitig montierte Emissionskondensator ermöglicht einen hohen Wirkungsgrad bei der Lösemittelrückgewinnung. Die einzelnen Vakuumanschlüsse in den Mediensäulen sind ebenfalls aus chemisch beständigen Materialien gefertigt und die darin integrierten Rückschlagventile verhindern eine wechselseitige Beeinflussung oder Kontamination.

VACUU·LAN ist eine der zahlreichen Erfolgsgeschichten unserer universitären Modernisierung. Das dezentrale Vakuumnetzwerk läuft für alle unsere Prozesse effizient und einwandfrei.

Dr. Valentin Köhler, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Basel

Als Netzwerkpumpstände kommen drehzahlgeregelte, ölfreie und chemiebeständige Membranpumpen mit VARIO® Technologie zum Einsatz. Abhängig von der geforderten Leistung passt die Vakuumpumpe die Drehzahl automatisch an und schaltet sich selbständig aus, wenn kein Vakuum mehr benötigt wird.

  • Lokales Netzwerk für Filtration: Ein VARIO Chemie-Vakuumpumpstand versorgt speziell die Prozesse, die ein Vakuum von ca. 100 - 200 mbar bei erhöhter Saugleistung benötigen. Das große Saugvermögen des Pumpstands ermöglicht, mehrere Filtrationsprozesse gleichzeitig zu versorgen.
  • Lokales Netzwerk für Rotationsverdampfer: Ein weiterer VARIO Chemie-Vakuumpumpstand versorgt Prozesse, die eine ausreichend hohe Saugleistung bei gleichzeitig tieferen Drücken bis zu 5 mbar verlangen. Auch dieser Pumpstand versorgt gleichzeitig mehrere Rotationsverdampfer mit dem erforderlichen Prozessvakuum. Die einzelnen Vakuumanschlüsse sind mit dem Vakuum-Controller CVC 3000 ausgestattet, der über ein elektromagnetisches Saugleitungsventil eine präzise Vakuumregelung ermöglicht.

Alle Vakuumgeräte in den neuen Laboren der Universität Basel entsprechen den hohen VACUUBRAND Qualitätsstandards. Der Vorteil liegt auch darin, dass die verwendeten Produkte an allen Arbeitsplätzen einheitlich sind. So sind die Mitarbeiter mit ihnen vertraut und haben bereits Erfahrung bezüglich Bedienung und Wartung. Auch die Ersatzteillagerhaltung gestaltet sich dadurch wesentlich einfacher. „Hochwertige Geräte und ein stimmiges Laborkonzept sind uns sehr wichtig, damit die Anwender optimal arbeiten können“, bestätigt Markus Ast, Leiter Facility Management am Departement Chemie der Universität Basel.

Betreuung von A bis Z

VACUUBRAND konnte als Komplettanbieter für Vakuumsysteme im Labor und durch jahrelange Erfahrung sowohl Nutzer als auch Laborplaner kompetent beraten. Das Ergebnis ist eine zeitgemäße, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Vakuumversorgung in den neuen Laboratorien. Nach über zweijährigem Einsatz zeigt sich, dass die Anforderungen an die Vakuumversorgung vollumfänglich erfüllt sind.

„VACUUBRAND hat sich bereits in früheren Projekten bewährt. Unsere Anforderungen wurden immer optimal umgesetzt. Auch das Zusammenspiel mit Architektenbüro, Projektmanagement und Laborplanern hat ausgezeichnet funktioniert“, erzählt Markus Hauri, Leiter Infrastruktur am Departement Chemie der Universität Basel.

Roland Leu, VACUUBRAND Kundenberater in der Schweiz, betreute das Projektteam von der Planung bis zur Montage, Endabnahme und Einweisung. Zudem werden Schulungen beim Kunden und im Werk in Deutschland angeboten. „Hochwertige Produkte und umfassender Service sind für uns sehr wichtig. In den vergangenen Jahrzehnten gab es zahlreiche Innovationen in der Vakuumtechnik. Wir freuen uns, die Entwicklung der Universität Basel über einen so langen Zeitraum begleiten zu dürfen“, sagt Leu.

Die Universität Basel und VACUUBRAND verbindet eine Zusammenarbeit über Jahrzehnte hinweg. Bereits im Jahr 1993 gab es das erste gemeinsame Projekt, bei dem Wasserstrahlpumpen durch umweltfreundliche und wirtschaftlich effiziente Chemie-Vakuumpumpstände ersetzt wurden. Schon damals ging die Universität Basel mit der Zeit – auch heute ist das neueste Projekt mit VACUUBRAND ein Vorzeigeprojekt: mit modernem Laborkonzept, neuester Ausstattung und zeitgemäßer Vakuumversorgung.

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Verfasst von:
Rosemarie Kmitta
Content Manager
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